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VHS Daun – Reise nach Cornwall /Dorset vom 10. bis 19. Mai 2019
Reiseleitung: Gottfried Willems



 

Brexit hin – Brexit her..... Was haben wir uns Sorgen gemacht?

Neue Einreiseregelungen,…gilt unser Personalausweis noch?..... lange Staus … intensive Kontrollen..... verstopfte Straßen....

England, so haben wir gedacht, ist doch sicherlich ganz anders geworden.

Was haben wir erlebt? Freie Fahrt auf allen Straßen -- ungestörte Verkehrsverhältnisse – ganz lockere Kontrollen – freie Häfen – überall freundliche Menschen, und alles bei einem Wetter, wie es der Reiseleiter in über 40 Jahren in dieser Intensität noch nicht erlebt hat. Sonne pur, mit angenehmen Maitemperaturen. Von Brexit – Misstrauen, Gereiztheit, Protesten der einen und anderen Seite keine Spur!! England hat uns empfangen, wie es nette Leute aus der Eifel verdient haben.

Die erste Begegnung mit Cornwall – Jill Savage in der Rectory Farm in Morwenstow servierte uns einen echten Cornish Cream Tea mit frischen Scones und einem Clotted Cream, in dem das Messer aufrecht stand und sich nicht bewegte – eine wahre Delikatesse und eine Einstimmung auf einen Landesteil, der landschaftlich grandiose Aussichten bot.

Vorher besuchten wir nach einer ruhigen Überfahrt die Grafschaft Dorset. 2 Nächte im Grand Harbour Hotel in Southampton ermöglichten einen Tag auf der Isle of Purbeck mit einer Wanderung vom bekannten Durdle Door nach Lulworth Cove und wirklich beeindruckender Szenerie. Ein Reiseführer versprach viele tolle Eindrücke ohne ganz große Anstrengungen. Bei strahlendem Sonnenschein ein eingelöstes Versprechen!! Abbotsbury mit seinem netten Ortskern und seinen Subtropical Gardens rundeten den Tag ab. Hier wurden wir trotz langer Schlange an der Kasse mit Priorität behandelt und konnten sofort die Vielfalt subtropischer Pflanzen in wundervollen Arrangements bewundern.

Morwenstow (am Meer) in Cornwall (den Cornish Cream Tea habe ich schon erwähnt) ist eine 1000 Jahre alte Kirche mit einem ebenso alten Friedhofsgelände, dazu eine Vicarage (Pfarrhaus), die als B&B dient. Es ist ein magischer Ort, mit vielen eingemeißelten Tierfiguren am Eingang der Kirche   St. John the Baptist, dazu die Geschichte von Reverend Hawker, der sich Mitte des 19. Jahrhunderts als Pfarrer aufopferungsvoll um die Gemeinde, aber auch um Schiffbrüchige kümmerte. Außerdem ist er poetisch tätig gewesen. Hierzu baute er sich einen Unterschlupf am Meer (Hawker`s Hut), wo er ungestört seinen geistreichen Gedanken mit einem Opiumpfeifchen nachgehen konnte. Hier verlor der Reiseleiter seine Fototasche, doch ein guter Geist in der Gruppe brachte sie ihm zurück.

Der Abend in Newquay und die Unterbringung im über 100 Jahre alten Headland Hotel direkt am Meer war der Beginn eines 6-tägigen Aufenthalts in einem großartigen Traditionshotel (auch Rosamunde Pilchers Filme nutzten diese Location ausgiebig!) mit einem zuvorkommenden Service und einer Bewirtung, die gängige Vorstellungen über das englische Essen total über den Haufen warf.

Wir fühlten uns hier sehr wohl und konnten von der sonnigen Terrasse die Surferszene Newquays ausgiebig beobachten.

Aber nicht nur dieser Küstenabschnitt faszinierte, sondern auch die Ausflüge an den folgenden Tagen. Lanhydrock, ein viktorianisches Landhaus mit einem wundervollen Garten und einer großartigen, einladenden Parkanlage war der erste Höhepunkt am Montag. Alles wirkt im Landhaus wie ein Mikrokosmos, eine eigene Welt mit einer klaren Hierarchie, die auch zur damaligen Zeit nicht in Zweifel gezogen wurde – z.B. eigene Treppenaufgänge und Bereiche für die Dienerschaft, die für das Wohlleben der besitzenden Familie zuständig war. Ca. 50 Zimmer sind zu besichtigen -ein voll durchstrukturierter Küchenbereich, Kinderspielzimmer, große Abstellräume mit vielen überraschenden Details. Heute gehört Lanhydrock dem National Trust, einer mehr als 100 Jahre alten Einrichtung, die sich um die Erhaltung kultureller Güter, aber auch um die Erhaltung von Küstenabschnitten im ursprünglichen Zustand kümmert. Diese Landhäuser sind heute privat nicht mehr aufrechtzuerhalten. Viele Freiwillige der Umgebung helfen hier mit und freuen sich, wenn sie auf dem Rundgang angesprochen werden. Eine ältere Dame war hier ein klassisches Beispiel. Sie hätte uns den ganzen Tag mit großer Begeisterung unterhalten.

Boscastle und Tintagel, zwei magische Orte im Norden, waren uns am Nachmittag einen Besuch wert. Boscastle wurde am 16. August 2004 von einer Flutwelle teilweise zerstört und danach wiederaufgebaut, und Tintagel steht mit seiner beeindruckenden Küstenszenerie in ganz engem Kontakt zu König Arthur und den Rittern der Tafelrunde. Die Geschichte um Arthur beherrscht das ganze Dorf.

Rowena Cade ist die Erbauerin des Minack Theatre im äußersten Westen. Über 40 Jahre hat sie im letzten Jahrhundert an der Idee gearbeitet, Theaterkultur auch in den unterentwickelten Westen zu bringen. Das Minack Theater ist ein Meisterwerk an einem fantastischen Ort über dem Meer. Viele professionelle Gruppen aber auch Laienschauspieler präsentieren hier jedes Jahr einen Querschnitt

alter, aber auch zeitgenössischer Kultur. Shakespeare`s „The Tempest“ (Der Sturm) ist das am häufigsten gespielte Stück. Auch der Reiseleiter ließ es sich nicht nehmen, von einem erhöhten Standort Shakespeare`s Sonett „Shall I compare Thee....“ zu rezitieren, ein Gedicht, das die Kunst allgemein verehrt.

Vor dem Besuch hier hatten wir natürlich Lands End besucht, den westlichsten Punkt Englands und den Tag mit einer kleinen Wanderung begonnen.

„No coaches at any time“ - ein neues Verbotsschild verwehrte uns die Zufahrt zu Kynance Cove auf der Halbinsel Lizard, dem südlichsten Teil. Schnell fanden wir vom naheliegenden Dorf Lizard einen geeigneten Wanderweg nach Kynance. Wir bewunderten bei (noch) Ebbe die dramatische Klippenlandschaft, und nach einer gemütlichen Pause mit Kaffee oder Eis setzten wir die Wanderung auf einem kleinen Stück des über 500 Meilen langen South West Coast Path nach Süden fort. Wir erreichten etwas erschöpft aber gut gelaunt Lizard Point, den südlichsten Punkt Englands.

Der nächste Tag stand zunächst ganz im Zeichen von Heligan Gardens (The Lost Gardens of Heligan). Tim Smit hat diesen Garten in den späten 80er Jahren wiederentdeckt und zu einem wahren Besuchermagnet entwickelt. Der „Jungle“ mit einer subtropischen Pflanzenvielfalt und andere Gärten (z.B. Kitchen Garden) zeigen, was möglich ist, wenn große Gartenliebhaber am Werk sind. „Gardening“ ist für die Engländer keine Arbeit, sondern reines Vergnügen. Danach erlebten wir St. Ives, die Künstlerkolonie: ein Städtchen mit unzähligen kleinen Galerien, dazu ein begeisternder, ruhiger Skulpturengarten von der 1975 verstorbenen Bildhauerin Barbara Hepworth und ein Ableger der Londoner Tate Galerie. Hier konnte jeder nach seinen Vorlieben aussuchen.

Am Freitag war zunächst schlechteres Wetter angekündigt, aber nichts dergleichen: Bedruthan Steps

ganz in der Nähe unseres Hotels stand auf dem Programm – auch hier gab es für die Pilcher-Filme sehr häufig Helikopterflüge mit Blick auf eine beeindruckende Klippen- und Küstenszenerie. Bei idealem Wetter stiegen viele die 140 Treppen herunter, um bei idealem Wetter und bei Ebbe diesen wunderbaren Küstenabschnitt zu bewundern. Ich möchte nicht wissen, wie viele Fotos hier geschossen wurden. Den Abschluss unserer Tage in Cornwall bildete ein kurzer Besuch im Städtchen Padstow – bekannt durch den Fischguru Rick Stein und viele kleine Geschäfte. Ein Bummel durch die Straßen nutzten Margot und Marita zum Erwerb von 2 Surfbrettern und Anita und Werner erstanden ein Gemälde mit dem Bedruthan Steps-Motiv.

Am letzten Abend, wie an allen anderen Abenden zuvor traf man sich nach einem vorzüglichen Dinner in den Salons des Hotels zum Drink.

Der Heimweg führte uns über Charmouth an der Jurassic Coast (Beach Walk, Heritage Centre) nach Winchester, bekannt für seine Kathedrale und Märkte und Geschäfte. Hier wurde der Reiseleiter in kurzer Zeit fündig.

Nach einer unproblematischen Heimreise bleibt mir nur, mich bei allen für ihre Pünktlichkeit und gute Laune zu bedanken – bei 46 Teilnehmern keine Selbstverständlichkeit. Jürgen war wie immer ein großartiger Fahrer und Organisator – seine Würstchen und Manuelas Nussecken haben wir unterwegs gerne gegessen. Dazu ein Dank an die Sherry-Spender und an MoMa-Catering für das wieder tolle Frühstück am Anreisetag. Dank an alle. Es hat mir wieder großen Spaß gemacht.

 

Gottfried Willems, Reiseleiter

 

 

 

 

 

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